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  • AutorenbildJana Knöpfli

Wie findest du heraus, wie du dich zu Hause fühlen möchtest?

Die Materialien, Gerüche und Geräusche in unserer Umgebung tragen entscheidend dazu bei, wie wir uns fühlen und ob wir die gewünschten Qualitäten in einem Raum erleben können. Daher ist es wertvoll, sich bewusst zu machen, wie wir uns zu Hause fühlen möchten, damit wir unser Umfeld entsprechend gestalten können.


Ausschnitt eines Schlafzimmers mit drei Leuchten im Vordergrund, Bett und zwei Bildern im Hintergrund.

Beim Einzug in dein Zuhause hast du sicherlich darüber nachgedacht, welche Möbel du brauchst, welche dir gefallen und wie du sie am besten in den Räumen arrangieren kannst. Dabei haben verschiedene Einflüsse bewusst oder unbewusst deine Entscheidungen beeinflusst: Trends, deine persönliche Geschichte, praktische Überlegungen, Bedürfnisse von dir und deinen Mitbewohner:innen usw.

Hast du jedoch auch darüber nachgedacht, wie die ausgewählten Möbel, Farben und Materialien dein Wohlbefinden und deine emotionalen Bedürfnisse beeinflussen?



Wie möchtest du dich zu Hause fühlen?

Vielleicht hast du dir die Frage, welche emotionalen Bedürfnisse du hast und ob sie in deinem Zuhause erfüllt werden, noch gar nie gefragt. Falls du dich nun fragst, wie du erkennen kannst, ob diese Bedürfnisse bei dir erfüllt sind, können dir folgende Fragen helfen:


  • Wie möchte ich mich fühlen, wenn ich zu Hause bin? Beispiele: geborgen, sicher, ruhig, entspannt, freudig, motiviert, zufrieden, lebendig.

  • Möchte ich mich in jedem Raum gleich fühlen? Wie möchte ich zu verschiedenen Tageszeiten fühlen?


Welche Bedürfniss sind schon erfüllt?

Sobald du die Antworten auf die Fragen kennst, kannst du überprüfen, welche Bedürfnisse bereits erfüllt sind und welche nicht. In welchen Räumen fühlst du dich bereits so, wie du es dir wünscht?


Gehe dann noch einen Schritt weiter und frage dich:

· Wie möchte ich mich fühlen, wenn ich mich in diesem bestimmten Raum aufhalte?

· Welche Tageszeit verbringe ich häufig dort?

· Welche Tätigkeiten übe ich dort aus? Sind es eher aktive oder eher passive Tätigkeiten?



Ist Zustand versus Bedürfnisse

Vergleiche dann deinen Ist - Zustand mit deinen Bedürfnissen. Wo gibt es Diskrepanzen oder wo widerspricht das Gefühl, das du hast, der Tätigkeit, die du dort ausüben möchtest? Zum Beispiel hast du deinen Arbeitsplatz im Schlafzimmer eingerichtet und fühlst dich dort zwar wohl, ruhig und geborgen, aber findest es schwierig, konzentriert, wach und effizient zu arbeiten



Übung zum Herausfinden deiner Bedürfnisse

Fällt es dir sehr schwer herauszufinden, wo du dich wirklich wohl fühlst und ob deine Bedürfnisse erfüllt sind, kannst du folgendes ausprobieren:

Notiere dir über den Zeitraum von einer Woche hinweg, wie lange du dich in verschiedenen Bereichen deines Zuhauses aufhältst und was du dort machst. Überlege zusätzlich, warum du gerade diesen Ort für diese Tätigkeit gewählt hast und wie du dich dort fühlst.


  • Zum Beispiel isst du jeden Morgen dein Frühstück stehend in der Küche am Küchentresen. Weshalb wählst du diesen Ort für dein Frühstück?

  • Wie fühlt es sich für dich an?

  • Ermöglicht es dir, deine emotionalen Bedürfnisse am Morgen, zu erfüllen?


Ist-Zustand

Verschaffe dir nun anhand deiner Notizen und beantworteten Fragen einen Ãœberblick:

Wo fühlst du dich in deinem zu Hause, wie?


Vergleiche das Ergebnis mit den Antworten, wie du dich gerne fühlen möchtest. Du kennst nun die Bereiche, wo deine Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Hast du verschiedene Bereiche gefunden, wo du dir eine Verbesserung wünscht, dann wähle zum Starten den Raum oder die Tätigkeit aus, wo du das grösste Potential siehst.


Angleichung von Ist und Soll

Um deine Potentialbereiche mit deinen Bedürfnissen in Einklang zu bringen, gibt es zwei verschiedene Herangehensweisen: Du kannst entweder die Tätigkeit verschieben oder den Raum anpassen.


Schauen wir uns das Beispiel mit dem Frühstück noch einmal an. Am Morgen möchtest du in Ruhe und mit klarer, fokussierter Energie in den Tag starten. Allerdings fühlst du dich derzeit gestresst, unkonzentriert und unorganisiert, während du dein Frühstück einnimmst, und dieses Gefühl begleitet dich dann durch den Tag.


Ändert sich das Gefühl, wenn du deinen Standort veränderst? Wo könntest du dein Frühstück anstelle des Küchentresens noch einnehmen?

Suche dir fünf neue Orte und probiere jeden Tag einen neuen Ort aus. Sei kreativ bei der Auswahl und probiere auch untypische Orte für diese Tätigkeit aus.


Halte dann kurz schriftlich fest, wie du dich jeweils gefühlt hast und was dir daran gefallen hat oder nicht.


Vielleicht hast du nun einen Ort gefunden, an dem sich dein Gefühl in die gewünschte Richtung verändert hat. Zum Beispiel hast du festgestellt, dass du konzentrierter und ruhiger in den Tag starten kannst, wenn du dich morgens kurz an den Esstisch im Wohnzimmer setzt. Wenn sich das richtig anfühlt, kannst du das Frühstücken vom Küchentresen ins Wohnzimmer verlegen.


Vielleicht hat sich das Frühstück an einem anderen Ort am besten für dich angefühlt, zum Beispiel im Sitzen auf dem Bett. Allerdings möchtest du langfristig nicht dein Frühstück im Bett einnehmen. Dann kannst du darüber nachdenken, wie du die Kriterien, die dir im Schlafzimmer ein Gefühl von Ruhe und Konzentration vermitteln, an den Küchentresen übertragen kannst, wo du weiterhin frühstücken möchtest.


Nun wünsche ich dir viel Erfolg beim Herausfinden, wie du dich zu Hause fühlen möchtest.


Im angefügten Dokument findest du eine Vorlage mit allen oben erwähnte Fragen, das du für deine Analyse gebrauchen kannst.


Formular_Analyse
.pdf
PDF herunterladen • 127KB

Wenn du nun deine Bedürfnisse kennst, aber nicht genau weisst, was du verändern musst, um die gewünschte Atmosphäre in einem bestimmten Raum zu erreichen, melde dich gerne bei mir. Ich freue mich, dir weiterhelfen zu können.


Alles Liebe



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